Belasten Pestizide unser Trinkwasser?

Was Du darüber wissen musst

Die Trinkwasserqualität in Deutschland wird durch strenge Lebensmittelkontrollen überwacht. Allerdings tauchen trotzdem regelmäßig Meldungen über lokale Verunreinigungen von Trinkwasser auf.

Sauberes Trinkwasser ist der Grundstein für Deine Gesundheit. Kein Wunder, dass Menschen, die von einer regionalen Wasserverschmutzung betroffen sind, skeptisch werden. Kannst Du das Leitungswasser zu Hause noch bedenkenlos trinken? Die Wasserqualität wird regelmäßig geprüft und verfügt gemäß den Richtlinien der TrinkwV1 über eine gute Qualität. Woher kommen Verunreinigungen wie Pestizide in unser Trinkwasser? Hier alles was Du über Pestizide in Lebensmitteln wissen solltest.

Pestizide im Trinkwasser

Pestizide im Wasser

Pestizide sind Chemikalien und Mikroorganismen, die gegen Viren oder Schädlinge eingesetzt werden. Sie spielen daher eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und kommen häufig in Pflanzenschutzmitteln vor. Doch wie gelangen die Pestizide ins Wasser? Unser Leitungswasser stammt aus den umliegenden Gewässern und aus dem Grundwasser. Verwenden wir solche Mittel zum Schutz unserer Pflanzen und von Gemüse, gelangen diese, sobald es regnet, ins Grundwasser. So landen die Pestizide zuerst im Boden und dann im Wasser. Den größten Anteil machen Pestizide aus der Landwirtschaft aus, welche direkt auf den Ackerflächen gespritzt werden.

Nitrat im Wasser

Um eine ertragreiche Ernte zu gewährleisten, werden in der Landwirtschaft neben Pflanzenschutzmitteln auch Düngemittel eingesetzt. Dabei wird oft mehr gedüngt, als der Boden in der Lage ist aufzunehmen. Das Problem an den Düngemitteln: Nitrat. Wieso ist Nitrat ein Problem? Für viele Pflanzen ist Nitrat ein wichtiger Nährstoff, den Sie für die Produktion von Eiweißen benötigten. Für Menschen kann es jedoch gefährlich werden: Der menschliche Organismus wandelt Nitrat im Körper zu Nitrit um. Nitrit kann uns Menschen und insbesondere für Säuglinge gefährlich werden.2

Wie viel nitrat ist erlaubt?

Die EU-Trinkwasserrichtlinie sieht einen Qualitätsstandard von 50 mg Nitrat je Liter Leitungswasser vor. Diesen Wert hat die deutsche Trinkwasserverordnung als Grenzwert in die Liste der chemischen Parameter übernommen.3

DU möchtest keine pestizide zu Dir nehmen?

Wer sichergehen will, möglichst wenig Nitrat in Lebensmitteln zu haben, dem können folgende Tipps helfen:

  • Entscheide Dich für Bio-Produkte aus naturnaher Produktion. Diese werden gar nicht oder nur sehr zurückhaltend gespritzt.
     

  • Nitrat kommt vor allem in Wurzeln, Stielen und Blättern vor. Entferne deshalb bei der Zubereitung von Gemüse Stiele und Blattrippen sowie äußere Blätter.

  • Gemüse blanchieren oder kochen: So gehen 40–80 Prozent des Nitrats verloren.

  • Filtere Dein Leitungswasser mit einer Osmoseanlage. So kannst Du reines Wasser frei von Pestiziden und anderen Fremdstoffen genießen.