Wer ist verantwortlich für die Qualität meines Trinkwassers?
Unser Trinkwasser ist verschmutzt. Schadstoffe aus der Umwelt gelangen in unser Leitungswasser und die Trinkwasserqualität ist vielerorts nicht optimal. Wer kümmert sich um die Reinigung und wer ist verantwortlich für die Qualität meines Trinkwassers? Diese Fragen klären wir in diesem Beitrag und gebe ein paar weiterführende Informationen zur Trinkwasserqualität.
Grundsätzlich ist das Wasser in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern recht gut. Hier werden regelmäßig Proben entnommen und spätestens alle zwei Jahre muss das Bundesamt für Umwelt einen Bericht über die Wasserqualität in der Bundesrepublik an die EU-Kommission übermitteln. Die Überprüfung unseres Trinkwassers ist in der Trinkwasserverordnung, die Richtlinien und Grenzwerte hinsichtlich Schadstoffe und Verunreinigungen festgelegt. Leitungswasser gehört damit zu dem am stärksten kontrollierten Lebensmittel.
Das Umweltbundesamt bescheinigt, dass der Verbraucher das Leitungswasser bedenkenlos trinken kann. Ebenso wird uns bestätigt, dass keine Schadstoffe mehr in so hohen Konzentrationen gefunden werden, dass sie unmittelbar oder in einem Zeitraum von wenigen Stunden oder Tagen zu Krankheit führen.
Hierbei spielen die festgelegten Grenzwerte aus der Trinkwasserverordnung eine große Rolle. Schaut man sich diese Stoffe und deren Grenzwerte einmal genauer an und vergleicht das noch mit Stoffen die nicht in der Trinkwasserverordnung festgehalten und somit auch nicht überprüft werden, dann stellt man schnell fest, dass man das Wasser aus der Leitung doch nicht so bedenkenlos trinken kann.
Was ist in der Trinkwasserverordnung geregelt?
Die letzte Aktualisierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) stammt vom 09. Januar 2018. In ihr wird festgehalten, dass in Deutschland die Qualität des Trinkwassers so geregelt sein muss, dass der Konsum für den Menschen unbedenklich ist und das Wasser rein und genusstauglich sein soll. Innerhalb der Trinkwasserverordnung gibt es strikte Regelungen hinsichtlich der Grenzwerte.
Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung bilden jedoch nur einen Kompromiss zwischen bestmöglichem Gesundheitsschutz und einer praktisch umsetzbaren und gesicherten Trinkwasserverordnung. Das heißt hier wird immer auch der Kosten und Nutzen abgewogen. Niedrigere Grenzwerte führen zu einer stärkeren Notwendigkeit der Reinigung und damit auch zu höheren Kosten bei der Trinkwasseraufbereitung. Lobbyarbeit verstärkt diesen Effekt noch einmal und so wurden Grenzwerte z.B. vom Microsiemenswert in den letzten Jahren immer wieder einmal angehoben. In Kanada gilt Wasser über 1400 μS als Industrieabwasser.
Grenzwerte und deren Überschreitung
Die in der Trinkwasserverordnung festgelegten Grenzwerte werden oft aus Erkenntnissen aus Tierversuchen festgelegt. Hierbei werden Versuchstiere oft über einen bestimmten Zeitraum einem bestimmten Schadstoff ausgesetzt. Am Ende werden zwei verschiedene Werte bestimmt, der NOWL-Wert und der ADI-Wert (erlaubte tägliche Höchstaufnahmemenge). Diese Werte sollen auch angeben, ob ein bedenkliches Risiko bei deren Aufnahme besteht. Welchen negativen Einfluss diese Stoffe langfristig auf den Menschen haben können ist dadurch noch nicht sichergestellt.
Neben möglichen Verunreinigungen des Trinkwassers durch Industrie, Landwirtschaft und Haushaltsabwässer kann es auch durch natürliche Quellen zu Schadstoffeinträgen in Grund- und Oberflächenwasser kommen. So enthält Grundwasser fast immer Spuren von Schwermetallen wie Blei und Kupfer, die aus Gesteins- und Bodenschichten ausgewaschen werden.
Vor allem unser Grundwasser teils stark mit Nitrat belastet. Eine weitere Belastung und eine Überschreitung der Grenzwerte erfolgt aufgrund der Hausleitungen. In alten Häusern sind z.B. Bleirohre verbaut, die gesundheitsschädliches Blei ins Trinkwasser abgeben können. Neue Kupferrohre beispielsweise geben das Schwermetall Kuper ab. Zuletzt sind es verkeimte Perlatoren und sanierungsbedürftige Wasserleitungen, die unser Trinkwasser verunreinigen.
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Was tuen die Klärwerke zur Reinigung unseres Trinkwassers?
Über unsere Abwasserrohre und die Kanalisation gelangt das Abwasser innerhalb des erweiterten Wasserkreislaufs in unsere heimischen Klärwerke. In den Kläranlagen wird das Abwasser in mechanischen, chemischen und biologischen Prozessen gereinigt. Diese Prozesse werden immer schwieriger umzusetzen, denn die Belastung unseres Trinkwassers nimmt immer weiter zu.
Die Klärwerke tun ihr Bestes, um die Verunreinigungen aus dem Wasser zu entfernen und die Trinkwasserqualität unseres Abwassers wieder herzustellen. Ein großer Teil der Stoffe können jedoch gar nicht gefiltert werden oder werden bei der Kontrolle mit geprüft. Das geklärte Abwasser wird über einen Überlauf in einen Vorfluter geleitet. Dies sind in der Regel Gewässer wie Bäche, Gräben, Kanäle oder Seen.
Das vorgereinigte Wasser wird über die Wasserwerke weiter aufbereitet und mit Grundwasser versetzt. Die Stadtwerke leiten dieses Wasser in die Leitungen der Haushalte.
Woran kann ich die Wasserqualität erkennen?
Der Hydrologe, Prof. Dr. Louis-Claude Vincent führte über viele Jahre Studien über die Eigenschaften des französischen Trinkwassers durch. Dabei machte er die Entdeckung, dass die Neigung zu Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen in Regionen mit hartem, Kalk- und Salzreichen Wasser deutlich höher war als in Regionen mit weichem Trinkwasser. Hochwertiges Wasser als elementares Transport- und Reinigungsmittel im Stoffwechsel spielt dabei eine wichtige Rolle.
Große bekannte Firmen wie PLOSE, Voss, VEEN und viele mehr werben damit, dass man die Reinheit eines Wasser nach dem elektrischen Leitwert beurteilen kann. Gesundes und reines Wasser sollte laut Prof. Dr. Louis-Claude Vincent einen Leitwert unter 130 bzw. 80 μS haben und einen pH-Wert zwischen 6,4 und 7,4 so wie bei einem reinen natürlichen Hochgebirgs-Quellwasser.
Je niedriger dieser Leitwert ist, desto besser, reiner und gesünder ist ein Wasser für den menschlichen Organismus. Der Wert ist ein Maß für die Summer aller im Wasser gelösten Metall-Ionen und der gelösten Salze. Das bedeutet, je weicher ein Wasser ist bzw. je weniger Kalk und Salze darin gelöst sind umso besser und gesünder.
Wasser hat für den Körper u.a. die Aufgabe Gifte, Säuren und Schlacken auszuleiten. Wasser arbeitet im Körper durch das was es mitnimmt und durch das was es bereits mitbringt.
Eigenverantwortung bei der Nutzung des Trinkwassers aus der eigenen Leitung
Wer ist verantwortlich für die Qualität meines Trinkwassers, wenn ich meinen täglichen Flüssigkeitsbedarf aus meiner Leitung zapfen möchte? Der Staat, die Wasserwerke oder doch jeder einzelne für sich selbst?
Letztendlich ist der Hauseigentümer verantwortlich für die Wasserqualität des Leitungswassers. Besitzer von einem Eigenheim sollten sich an dieser Stelle die Frage stellen, was sie für die Reinheit ihres Wassers tun können. Wir empfehlen hier einen kostenlosen Wassertest.
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